Mk 4,11.12: Warum sollen die, "die draußen sind", sich nicht bekehren dürfen?

 

Hier erfüllt sich, was durch den Propheten Jesaja geweissagt worden ist (Jes 6,9-10). Das ungläubige Volk zur Zeit Jesu sollte nicht verstehen. Der Herr redete in Gleichnissen zu ihnen und bezeichnet sie, als "die draußen sind" (Mk 4,11). Und das hatte seinen Grund. In der Parallelstelle in Mt 13,15 heißt es: "denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden".

 

Der Herr will nicht, dass Menschen verloren gehen. Und deshalb haben wir durch sein stellvertretendes Opfer am Kreuz ein wunderbares Heilsangebot bekommen, wieder in die Gemeinschaft mit Gott zu treten. Und worauf wartet Gott nun? Darauf, dass der Einzelne kommt und fragt. Aus dem Volk Gottes und aus den Heiden.

 

Sein auserwähltes Volk hat als Volk den Herrn Jesus verworfen. Darauf bezieht sich die genannte Bibelstelle aus dem Markus-Evangelium. Das Volk sollte sich also als Volk nicht mehr bekehren können. Dennoch hat Gott dieses, sein Volk nicht verstoßen (Röm 11,1). Er wird Heilung geben, aber in einer späteren Zeit (Hos 6,1.2).

 

Aber wie oft hat sich der Heiland von einzelnen, fragenden Menschen finden lassen. Heute wie damals will er, dass Menschen mit ihrem Herzen zu ihm umkehren. "Sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch aufgetan werden" (Mt 7,7).

ds